Chemie und Pharma in Ostdeutschland//
Die chemisch-pharmazeutische Industrie ist eine der wichtigsten Branchen in Ostdeutschland. Zu großen Teilen produziert die Branche am Anfang der Wertschöpfungskette. Viele ihrer Erzeugnisse fließen in die Produktion fast aller anderen Wirtschaftszweige ein. Mit einigen Produkten wie Pharmazeutika oder Körperpflegemitteln reicht ihr langer Arm bis zum Endverbraucher.
Umsatz
Die Ostchemie erlebte in den ersten Jahren nach der Wiedervereinigung tiefgreifende Einschnitte und stand ganz im Zeichen der Neuordnung. Seit dieser Zeit steigt der Umsatz jedoch kontinuierlich: 2020 erreichte er mit rund 27 Milliarden Euro das 4,5-fache des Tiefpunktes von 1993. Mit 57 Prozent tätigen die Betriebe mehr als die Hälfte ihrer Geschäfte im Ausland. Keine andere Branche des Ostens ist exportintensiver.
Ihre Produktpalette ist so bunt wie das Verbandsgebiet der Nordostchemie-Verbände mit Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Pharmazeutika und chemische Grundstoffe sind die Hauptstandbeine. Darüber hinaus stellt die Branche Wasch- und Körperpflegemittel, Lacke und Farben, Chemiefasern sowie sonstige chemische Erzeugnisse her.
Beschäftigte
Rund 54.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ihren Arbeitsplatz in der Ostchemie. Ein Drittel von ihnen ist in Sachsen-Anhalt beschäftigt, ein Fünftel in Sachsen. Bezogen auf Umsatz und Beschäftigte in der gesamtdeutschen Branche entfällt jeweils ungefähr ein Achtel auf die Betriebe der Ostchemie.