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Ostchemie: Unternehmen bekennen sich zur dualen Ausbildung

Die Unternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Ostdeutschland bekennen sich zur dualen Ausbildung und haben die Zahl der Ausbildungsplätze im Jahr 2022 deutlich gesteigert. Trotz der enormen Unsicherheiten durch den Krieg, hohe Energie- und Rohstoffkosten sowie anhaltende Herausforderungen durch die Corona-Pandemie konnten mehr junge Menschen als im Vorjahr für eine Lehre gewonnen werden. Die Übernahmequote der ausgelernten Auszubildenden bleibt auf einem konstant sehr hohen Niveau.

"Die Chemie- und Pharmabranche ist durch die sich überlagernden Krisen seit knapp drei Jahren in einem permanenten Krisenmodus. Dass wir heute eine so positive Bilanz bei den Ausbildungszahlen verkünden können, zeigt umso mehr, mit welchem Engagement die Unternehmen die Fachkräftegewinnung betreiben", erklärt Nora Schmidt-Kesseler, Hauptgeschäftsführerin des Arbeitgeberverbandes Nordostchemie.

In diesem Jahr ist das Ausbildungsplatzangebot im Vergleich zu 2021 um 10,2 Prozent auf 777 gestiegen. Auch die Zahl der besetzten Plätze ist um 6,2 Prozent auf 631 geklettert. Einziger Wermutstropfen ist das Verhältnis von Angebot und Besetzung, das leicht rückläufig war. Nur etwas mehr als jeder vierte (81,2 Prozent, 2021: 84,3 Prozent) der angebotenen Plätze konnte besetzt werden. "Die Schere zwischen angebotenen und besetzten Ausbildungsplätzen geht deutschlandweit und branchenübergreifend weiter auseinander. Diese Lücke wollen wir gemeinsam mit unseren Unternehmen schließen. Dafür werden wir kreative Wege finden und neue Zielgruppen erschließen", resümiert Nora Schmidt-Kesseler.

Sehr gute Übernahmeperspektiven


Die ausgelernten Auszubildenden wurden auch 2022 zum absoluten Großteil in ihren Betrieben übernommen. 92 Prozent des Nachwuchses bleibt den Unternehmen erhalten. Dabei ist die Zahl der unbefristeten Arbeitsverhältnisse abermals gestiegen. „Die Unternehmen setzen auf den eigenen Nachwuchs. Insgesamt stellen wir fest, dass unsere Branche trotz der momentanen Krisen weiterhin als innovativ und zukunftssicher wahrgenommen wird – und das völlig zurecht“, ergänzt Nora Schmidt-Kesseler.

Von den 631 neu eingestellten Auszubildenden sind 570 (90 Prozent) Auszubildende nach dem Berufsbildungsgesetz und 48 (8 Prozent) Auszubildende in dualen Studiengängen. Weitere 13 junge Menschen (2 Prozent) befinden sich in einer Berufsvorbereitungs- oder Eingliederungsmaßnahme.

Informationen zum AGV Nordostchemie


Der Arbeitgeberverband Nordostchemie e.V. ist der Tarifträgerverband für die chemisch-pharmazeutische Industrie in Ostdeutschland. Der Verband schließt Tarifverträge mit Arbeitnehmerorganisationen ab, überwacht ihre Einhaltung und ist die wirtschafts- und sozialpolitische Interessenvertretung seiner rund 170 Mitgliedsunternehmen. Das Verbandsgebiet umfasst die Bundesländer Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

// Wichtigste Zahlen zum Ausbildungsjahr 2022
Ihr Ansprechpartner
Fabian Hoppe
Nordostchemie-Verbände

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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