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Ostchemie: Unternehmen bauen Ausbildungsplatzangebot aus
Die chemisch-pharmazeutische Industrie in Ostdeutschland bekennt sich zur Ausbildung. Die Unternehmen haben die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze deutlich gesteigert. Trotz der Corona-Pandemie und dem an vielen Stellen erschwerten Rekrutierungsprozess konnten mehr junge Menschen als im Vorjahr gewonnen werden. Die Übernahmequote der ausgelernten Auszubildenden bleibt auf einem konstant sehr hohen Niveau.
„Dass unsere Branche durch Corona seit knapp zwei Jahren in einem permanenten Krisenmodus ist und zugleich eine so positive Bilanz bei den Ausbildungszahlen vorweisen kann, zeigt, das hohe Engagement unserer Unternehmen bei der Gewinnung von Fachkräften zahlt sich aus“, erklärt Nora Schmidt-Kesseler, Hauptgeschäftsführerin des Arbeitgeberverbandes Nordostchemie.
In diesem Jahr ist das Ausbildungsplatzangebot im Vergleich zu 2020 um 7,1 Prozent auf 705 gestiegen. Auch die Zahl der besetzten Plätze ist um 4,2 Prozent auf 594 geklettert. Einziger Wermutstropfen ist das Verhältnis von Angebot und Besetzung, das leicht rückläufig war. „Der Rekrutierungsprozess gestaltet sich auch im zweiten Corona-Jahr als große Herausforderung. Schnuppertage und Praktika müssen größtenteils ausfallen, Unternehmen können sich ausschließlich digital präsentieren“, resümiert Nora Schmidt-Kesseler.
Krisen- und zukunftssicher
Die ausgelernten Auszubildenden wurden auch 2021 zum absoluten Großteil in ihren Betrieben übernommen. Über 94 Prozent des Nachwuchses bleibt den Unternehmen erhalten. Dabei ist die Zahl der unbefristeten Arbeitsverhältnisse gestiegen. „Die Zahlen sind ein Beleg, dass unsere Unternehmen auf den eigenen Nachwuchs setzen. Insgesamt stellen wir fest, dass unsere Branche als innovativ und zukunftssicher wahrgenommen wird – und das völlig zurecht“, ergänzt Nora Schmidt-Kesseler.
Von den 594 neu eingestellten Auszubildenden sind 533 (89,7 Prozent) Auszubildende nach dem Berufsbildungsgesetz und 47 (7,9 Prozent) Auszubildende in dualen Studiengängen. Weitere 14 junge Menschen (2,4 Prozent) befinden sich in einer Berufsvorbereitungs- oder Eingliederungsmaßnahme.
Informationen zum AGV Nordostchemie
Der Arbeitgeberverband Nordostchemie e.V. ist der Tarifträgerverband für die chemisch-pharmazeutische Industrie in Ostdeutschland. Der Verband schließt Tarifverträge mit Arbeitnehmerorganisationen ab, überwacht ihre Einhaltung und ist die wirtschafts- und sozialpolitische Interessenvertretung seiner rund 170 Mitgliedsunternehmen. Das Verbandsgebiet umfasst die Bundesländer Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.