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Dialog zur Zukunft der Pharmabranche in Sachsen-Anhalt

Auf Initiative der Nordostchemie-Verbände diskutierten am 4. November in Bitterfeld Vertreter aus Politik und Wirtschaft die Lage der Pharmabranche in Sachsen-Anhalt. Bei den Gesprächen wurden vor allem die größten aktuellen und zukünftigen Herausforderungen wie die Digitalisierung der Produktion, die Fachkräftegewinnung und die Folgen gesundheitspolitischer Entscheidungen erörtert.

Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann: „Die Pharma- und Impfstoffindustrie ist ein zentraler Wachstumsmotor der Wirtschaft in Sachsen-Anhalt. Eine lange Tradition, die enge Verknüpfung von Forschung und Produktion entlang der gesamten Wertschöpfungskette sowie leistungsstarke Cluster machen den Standort so erfolgreich. Ebenso wichtig ist der regelmäßige Dialog zwischen Politik und Wirtschaft. Wer auf Augenhöhe mit einander spricht, kann Rahmenbedingungen bestmöglich ausgestalten.“

Nora Schmidt-Kesseler, Hauptgeschäftsführerin der Nordostchemie-Verbände, betonte ebenfalls die Bedeutung des engen Austausches zwischen Politik und Wirtschaft: „Sachsen-Anhalt ist ein wettbewerbsfähiger Standort der pharmazeutischen Industrie. Dazu trägt auch der stetige Austausch zwischen Politik, Behörden und Wirtschaft bei. Wir brauchen auch künftig die politische Unterstützung bei der Gestaltung günstiger Rahmenbedingungen. Dies betrifft die Verkehrs- und Dateninfrastruktur, effiziente Behörden, aber auch das Bildungswesen.“ Für weitere Ansiedlungen sei es zudem notwendig, Sachsen-Anhalt als Arzneimittel-Produktionsstandort noch bekannter zu machen, so Schmidt-Kesseler weiter.

Herausforderung Fachkräftegewinnung

Wie alle Branchen in Sachsen-Anhalt und dem gesamten Bundesgebiet steht die Pharmaindustrie vor großen Herausforderungen hinsichtlich der Fachkräftegewinnung. Das starke Engagement der Unternehmen, die überdurchschnittliche Vergütung sowie attraktive Entwicklungsmöglichkeiten haben dazu beitragen, dass die von der pharmazeutischen Industrie jährlich angebotenen Ausbildungsplätze bislang regelmäßig besetzt werden konnten. Dies müsse laut Schmidt-Kesseler auch in Zukunft gelingen, um Sachsen-Anhalt als attraktiven Industriestandort weiterzuentwickeln.

Enger Austausch seit 2012

Der Pharmadialog in Sachsen-Anhalt hat bereits Tradition. Seit 2012 findet der jährliche Austausch statt. Neben der engen Zusammenarbeit in Sachsen-Anhalt macht sich Nordostchemie für die länderübergreifende Kooperation zwischen Politik, Wissenschaft und Wirtschaft stark. So fand im Sommer dieses Jahres in Leipzig die Veranstaltung „Die Industrielle Gesundheitswirtschaft – Chancen für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen“ statt. Das Format soll zukünftig ebenfalls jährlich veranstaltet werden.

Die Pharmaindustrie in Sachsen-Anhalt

Die 18 Betriebe der pharmazeutischen Industrie haben mit ihren 5.400 Beschäftigten im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 1,4 Milliarden Euro erwirtschaftet. Für das laufende Jahr zeichnet sich nach mehrjähriger Stagnation ein Umsatzwachstum ab. Im Land sind vor allem Konzerntöchter und mittelständische Unternehmen ansässig.

Ihr Ansprechpartner
Fabian Hoppe
Nordostchemie-Verbände

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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